4 Gründe, warum Gluten fett und träge macht !

Gluten ist ein natürliches Pflanzenschutzmittel, welches Getreidearten wie Weizen, Roggen und Gerste vor Fressfeinden schützt.   Manche Menschen können keine Getreideprodukte essen, da es auch für sie wie ein Gift wirkt.

Schlimmstenfalls leiden sie an einer Krankheit genannt Zöliakie, bei der das Immunsystem das Gluten als Fremdkörper erkennt und angreift.  Dabei zerstört das Immunsystem Teile des Körpers wie den Dünndarm und manchmal auch Teile der Schilddrüse.

Von Zöliakie Betroffene können zum Beispiel kein normales Brot essen, weil es sie aufbläht, gereizt und müde macht.

Aber es gibt auch mildere Auswirkungen von Gluten.  So manch eine und so manch einer hat durch einen Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel schon überschüssige Kilos und vielleicht sogar depressive Verstimmungen auf natürliche Weise loswerden können.

Hier 4 Gründe, warum zuviel Gluten zu Übergewicht führt:

1. Gestörte Verdauung.

Gluten enthält ein Eiweiss genannt Zonulin.  Zonulin wird seit neuestem intensiv erforscht, weil es wie ein Gift wirkt.

Wenn Zonulin in unseren Dünndarm gelangt, stört es die Verdauung indem es ihn „löchrig“ oder besser gesagt durchlässiger macht.  Auf diese Weise gelangen mehr unverdaute Stoffe in unser Blut.   Unter anderem auch Bestandteile von Bakterien (sog. Lipopolysaccharide).  Das belastet das Immunsystem unnötig.  Es macht daher müde, träge und manche Leute sogar depressiv verstimmt.

2. Insulinresistenz.

Auf körperfremde Stoffe im Blut reagiert der Körper mit Entzündung und Insulinresistenz.

Kurz zusammengefasst nimmt unser Körper Entzündung als Ausdruck einer Verletzung wahr.  Auch eine Infektion ist eine Art Verletzung.

Insulinresistenz ist seine Art mit dieser Notsituation fertig zu werden.  Denn  Krankheiten abzuwehren oder Verletzungen zu reparieren kostet viel Energie.  Der Mechanismus sorgt aber dafür, dass genügend Zucker für Entzündungs-, aber auch Abwehr- und Reparaturprozesse zur Verfügung steht.

Gleichzeitig bekommen Zellen, die nicht unmittelbar an Reparatur und Abwehr beteiligt sind durch die abgeschwächte Wirkung des Hormons weniger Zucker.   Das Ergebnis ist deutlich spürbar.  Es ist die Niedergeschlagenheit und Energielosigkeit, die viele verspüren, wenn sie krank sind.

3. Leptinresistenz.

Entzündung führt nicht nur zur Insulinresistenz, sondern auch zu Leptinresistenz.   Leptin ist das wichtigste Sattheitshormon.

Wenn Leptin zwar ausreichend vorhanden ist, aber nur schwach wirkt passiert etwas eigenartiges.  Wir sind selbst dann noch hungrig, wenn wir zuviel Fett im Körper tragen.  Wir essen, wenn wir eigentlich schon genug haben sollten.

4. Autoimmunerkrankungen.

Das Immunsystem gerät durcheinander.

Es verwechselt Gluten mit körpereigenen Zellen.   Menschen mit einer Glutenintoleranz oder Glutenunverträglichkeit haben dadurch ein höheres Risiko, an einer Störung der Schilddrüsenfunktion zu leiden.

Schilddrüsenüber- oder unterfunktion können dabei entstehen.  Bei einer Unterfunktion verlangsamt sich der Stoffwechsel und es entwickelt sich oft äusserst hartnäckiges Übergewicht.

Fazit.

Geschichtlich gesehen sind reine Getreideprodukte eine Neuheit auf dem Speiseplan der Menschen.  Erst vor etwa 10 Tausend Jahren begann die Menschheit grössere Mengen Getreide als Nahrung zu sich zu nehmen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Getreideanbau im Westen jedoch massiv gefördert.  Die Produktion stieg auf ein vielfaches der Vorkriegszeit an.  Gleichzeitig machte die Industrie Werbung für den Konsum getreidehaltiger Produkte.

Dabei änderte sich allmählich auch die Herstellung von Brot.  In der „modernen“, maschinell gestützten Brotherstellung stand nun eine möglichst schnelle Herstellung im Vordergrund.  Zeitintensive Prozesse, die helfen würden Gluten abzubauen wurden „optimiert“.

All diese Dinge führen dazu, dass wir heute in westlichen Ländern mit grosser Wahrscheinlichkeit mehr Gluten mit unserer Nahrung aufnehmen, als es je zuvor in der Geschichte der Fall war.

Leider gibt es immer noch sehr viele, die so sehr von industrieller Werbung beeinflusst sind, dass sie über die Folgen des übermässigen Verzehrs glutenhaltiger Lebensmittel nicht im Klaren sind.

Die Wirkung von Gluten und Zonulin ist aber mittlerweile gut erforscht.  Teile diesen Beitrag mit anderen.  Vielleicht hilft es dem einen oder der anderen, sich besser in ihrer Haut zu fühlen.